Wednesday, December 12, 2012

Gliederung: Tod in Venedig – Thomas Mann



IB German
October 8th, 2012
Gliederung: Tod in Venedig – Thomas Mann
1. München
1.1 Hauptfiguren
- Aschenbach
             - über fünfzigjährig, geachteter Schriftsteller, Witwer, lebt allein, hat aber Tochter (S. 19); wohnt in München
1.2 Nebenfiguren
- Der Fremde (rote Haare, stumpfe Nase, bleich, schmächtig, bartlos)
1.3 Boten der Außenwelt
- Fremder in Friedhofshalle
- Abendstimmung, Friedhofseingang
- “apokalyptische Tiere” (S. 8)
- Blickeduell: sieht Tod in die Augen
- Aschenbach täuscht sich selbst

2. Venedig
2.1 Hauptfiguren
- Aschenbach
              - ist nun an Tadzio interessiert
- Tadzio: vollkommen schön, jung
2.2 Nebenfiguren
- Gondolier
- Tadzio’s Familie
- Jadzu
- Manager im Gehrock
- Musikanten
2.3 Boten der Außenwelt
- Gondoliere – Totenschiffer
- Gondeln wie Särge, schwarz lackiert (S. 27)
- frecher Sänger: fremd, stumpfnasig, bleich, bartlos
- anmutiger Tadzio: deutet ins “Verheißungsvoll-Ungeheure” (S. 87)
- Meer: Ewig, maßlos, “Nichts” (Tief...)
- Granatapfelsaft – wie Blut (S. 69, S. 74)
- Sanduhr (S. 74): Zeit läuft ab

3. Politik
a) Verschweigen der Seuche:
- Kritik an “Korruption der Oberen”
- “Politik des Verschweigens und des Ableugnens hartnäckig aufrecht erhalten”
b) Fast am Ende des Königreichs von Österreich und Preußen: Buch symbolisiert das zu Ende kommen, das veröden, sersumpfen, verwelken

4. Gesellschaft
a) Verschweigen der Seuche:
- Unsicherheit
- Volk weiß, dass die Seuche da ist, aber verschweigt es
- Beispiele: Musikant (S. 71), Coiffeur (S. 61), Ladeninhaber (S. 62)
b) aus Gesellschaft herausgestoßen (durch Schreibweise – unpersönlich beschrieben: “Der Einsame (S. 67, 71, 72)”, “Der Verwirrte (S. 65)”, “Der Betörte (S. 64)”, “Der Heimgesuchte (S. 80)”,  Person wird dadurch merkwürdiger...)
c) Hätte seine Homosexualität früher nicht zulassen können, weil er dann keinen Erfolg gehabt hätte

5. Freudsche Kritik
- Aschenbach: Hohe Erwartungen an sich selbst, aber auch an seine Umwelt (reist 1. Klasse, lässt sich Gepäck ins Zimmer bringen, gönnt sich viel Luxus)
             - Erwartungen führen einen dazu, dass man sich selbst nicht (mehr) kennt
- Selbstdisziplin, Streben nach Ruhm, nicht von robuster Natur (S. 13: “Da sein ganzes Wesen auf Ruhm gestellt war (...),” “(...) denn viele Ansprüche dringen auf den Erfolgreichen (...) ein” S. 14: “Sein Lieblingswort war ‘Durchhalten’,” S. 15)
- Einsamkeit, Sehnsucht, Fernweh
- will Ekstase erleben (S. 9)
- Problematik eines asketischen, auf Leistung fokussierten Lebens wird addressiert (kein Glück, keine Zwischenmenschlichkeit, Einsamkeit, harte Arbeit, Misstrauen in sich selbst, fehlende Selbstliebe)
-

6. Umwelt
- Wetter: Hitze, sinkende, aufgehende, oder strahlende Sonne (S. 7, S. 40, S. 52, S. 57, S. 60, S. ), Himmel, Erde, Meer (S. 35, S. 37, S. 38, S. 40, S. 44, S. 57), Strand (S. 31, S. 37, S. 41, S. 51 – 52), Wind (S. 23, S. 48), Regen (S. 7, S. 20, S. 23), stille Wellen (S. 27), Schwüle (S. 77)
- Seeluft (S. 60), schwere Luft (S. 20),
- fauler Geruch (S. 35, S. 42, S. 62)

7. Motive
- Sterben: Jugend verödet, verwest
-> Aschenbach will Jugend zurück (lässt sich vom Coiffeur frisieren und schminken, S. 81)
- Venedig: Stadt auf Holzsäulen, im “Sumpf”- Parallele zu Aschenbach, aber auch zur Gesellschaft (Korruption, veröden)
- Sehnsucht, Einsamkeit, Fernweh
- Reife Erdbeeren (S. 40, S. 83): stehen eigentlich für Leidenschaft, aber hier bringen sie Aschenbach um
- Mythos (Sokrates und Phaidros, Eros)

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