Wednesday, December 12, 2012

Hermann Hesse's "Unterm Rad": Fragen zum Text


IB German
31 August, 2012
Unterm Rad: Fragen zum Text
I             Charaktere:

1. Hans Giebenrath:
             - kranke Seele, Zwänge kamen schleichend (besonders S. 11-12 gibt Grundkonflikt des Buches an) – aufgrund der Erwartungen – abhängig von seinem Vater; kommt “unter’s Rad” (-> Buchtitel)
             - kaum noch Lebensqualität; vernachlässigt das Leben, sich selbst (kein Sinn, Inhalt) – hat dauernd Kopfschmerzen
             - aufgezwungen religiöses Leben
             - gewissenhaft
             - Musterknabe, Streber
             - leidend, Selbstzweifel
             - introvertiert

2. Mutter Giebenrath:
             - schwach
             - nur erwähnt auf S. 8 und S. 113

3. Vater Giebenrath:
             - Durchschnittsbürger
             - kommuniziert nicht mit Sohn, deswegen lernt auch Hans es gar nicht
             - ist Mitläufer, kann anscheinend nichts anderes als Wiederholen von Redensarten
             - will gutes Bild abgeben, guten Ruf haben
             - kein liebender Vater, Spießer

4. Rektor
             - auch er hat hohe Erwartungen an Hans
             - will das “Beste” von ihm, d.h. er benutzt ihn, nimmt das “Meiste” aus ihm heraus

5. Flaig
             - Menschenfreund, scheint als einziger zu “verstehen”
             - kinderlieb; bekümmert, beteiligt
             - Pietist
             - So etwas wie Hans’ Schutzengel
6. Pfarrer
             - ihm wird unterstellt, dass er nicht an Gott glaubt, sondern mehr an die Wissenschaften glaubt
             - auch er drängt Hans weiter zu lernen, und setzt alles daran dass er das Landexamen schafft
             - er will dass Hans sogar in den Ferien lernt und gönnt ihm nicht die Freizeit, da er meint, dass es sonst am Internat zu schwer für Hans werden könnte

7. Heilner:
             - leidenschaftlich, revolutionär, mutig, geht seinen eigenen Weg, künstlerisch, will Freiheit, frech, sentimental, leichtsinnig, gefühlvoll, trotzig, stolz, kritisierend
             - Genie, Dichter, Träumer
             - ergänzt sich mit Hans; extrovertiert, selbstständig, über sein Alter entwickelt
             - wird zärtlich mit Hans
             - durch ihn realisiert Hans, dass er nicht weiter als “Instrument” ohne jegliche Freude weiterleben kann
             - Hans bewundert Heilner

8. Emma
             - Flaigs Nichte
             - lebensfroh, mutig, dominierend, wild, will Spaß haben
             - Hans hat durch sie das Gefühl, erotisch ahnungslos zu sein, als sie ohne Abschied abreist
             - tut Hans nicht gut

9. Die Arbeitskumpeln
             - derb, draufgängerisch, laut, männlich, dröhnend, auslassend
II             Symbole:
1. Wasser/Natur:
- Hans sucht dort Geborgenheit (hat keine mütterliche oder generelle Liebe)
- Hans ist naturverbunden (Kaninchen, Angeln, Träumen in der Natur, Spazierengehen, ...)

2. Landexamen:
- Hier tritt Hans als einziger seiner Stadt an, es ist also ein Zeichen für seine Besonderheit, Schlauheit, und Überlegenheit, aber auch für seine Isolation von den anderen. Er wird für den Extra-Unterricht von Gleichaltrigen ferngehalten, seinen Augen wird “schlechter, kindlicher” Einfluss abgewehrt.
- symbolisiert auch die Erwartungen an Hans

3. Seminar:
- Dort werden Landesbeamte und Pastoren ausgebildet
- symbolisiert den Erfolg - nach zahlreichem Büffeln und harter Arbeit nur um sich ausschließlich auf das Lernen zu konzentrieren.

4. Tod von Hindinger:
- Motiv des Ertrinkens.
- Vorahnung, Andeutung (kleiner Junge allein im Wald ertrinkt)
- Unmut ist zwar da, aber wird schon bald vergessen

III             Hesse’s Kritik über:

1. Die Gesellschaft:
- eingeschränkte bis gar keine Individualität oder eigene Verantwortung.
- nur Hermann Heilner hat für sich erkannt, dass er wie gefangen ist;
sein angestauter “Freigeist” ist zuviel für das Kloster und er wird verwiesen. “Ein Schulmeister hat lieber einen Esel als ein Genie in seiner Klasse” (S. 90)
- Gesellschaft will, dass man sich anpasst und dass man funktioniert wie ein Roboter; oder dass man wie ein Instrument benutzt werden kann.
- Es gibt Menschen die sich nicht zur Wehr setzen können – sie werden überfordert
- Extremhohe Erwartungshaltungen können Menschen zu Bruch bringen; man bildet lieber Rechner, Schreiber und dergleichen aus, anstatt aus jungen Menschen selbstständige Individuen entstehen zu lassen.

2. Das Bildungssystem:
- Die Schule will laut Hesse “den Jugendlichen zu einem nützlichen Glied der Gesellschaft zu machen,” indem sie “den natürlichen Menschen zerbricht, besiegt, und gewaltsam eingeschränkt.”
- Kritische Äußerungen im Buch kommen von Heilner und Flaig; also ist dort eine geschickt eingeflossene Meinung von Hesse zu finden. Zum Beispiel  klagt Heilner darüber, dass seine Mitschüler nichts Höheres als das hebräische Alphabet kennen, ihnen aber die Schönheit der Klosteranlage entgehe, weil sie auf sie nicht aufmerksam gemacht würden. Heilner aber “verstand die Schönheit der alten Säulen und Mauern.”
- Dem Seminar Maulbronn ist es ein Anliegen, dass “die jungen Leute den zerstreuenden Einflüssen der Städte und des Familienlebens entzogen (sind) und (...) vor dem schädigenden Anblick des tätigen Lebens bewahrt bleiben”

3. Das politische System:
- Druck wird auf Kinder ausgeübt: von Lehrern, aber auch Eltern
- Gleichmachende Masse vs. individuelle Entfaltung
- Die Menschen werden gedrillt und geformt.

IV             Hans’ Tod
1. Warum endet diese Geschichte so?
Hesse zeigt damit, was die Gesellschaft mit einem machen kann.

2. Alternative Endung:
Dumpf lachend nimmt Hans wahr, dass die schöne Kellnerin ihn vom Tisch zu einer kleinen, versteckten Treppe winkt. Lallend lässt er sich von ihr an die Hand mit nach oben nehmen. Hans kann sich kaum mehr auf zwei Beinen halten. Oben angekommen, blickt sie ihn ernst und besorgt mit sanften braunen Augen an und sagt ihm, er soll sich ruhig hinlegen. Er gehorcht artig und schlummert direkt ein. Den ganzen Rest des Abends, die Nacht, und noch lang in den Morgen hinein schläft Hans durch. Als der Rausch ausgeruht war, wacht er verdutzt auf. Er erinnert sich an kaum noch etwas, nur noch an sanfte braune Augen, die denen seiner Mutter so gleich waren. Niemand ist im Raum, also richtet Hans auf und will gehen, denn er stellt fest, dass er schon längst auf der Arbeit sein müsste.
Die Frau mit den schönen Augen und schönen Körper erscheint gerade als er zur Türklinke greift. “Wer bist du?”, fragt Hans, leise und eingeschüchtert von ihrer ruhigen Ausstrahlung. “Ich hab dich stets in der Nähe beobachtet”, antwortet die Frau und legt den Kopf schief. “Du scheinst die Natur zu mögen, oder?” Hans nickt. Er realisiert, dass er wirklich am liebsten in der Natur ist, weil ihn das sehr beruhigt. Er realisiert auch, mit pochendem Herzen, dass diese Frau ganz anders als Emma zu sein scheint, irgendwie besorgt um ihn, anteilnehmend und interessiert. “Ja, ich mag die Natur sehr gern. Aber ich hab das Gefühl, dass ich nie wieder richtige Freude dabei empfinden kann. Ich fühl mich ganz leer.” Er wundert sich, als diese Worte aus ihm rauskamen. Es fühlt sich ungewohnt, aber nicht unangenehm an. Die Frau schaut ihn verständnisvoll an. Hans merkt, dass ihre Augen deren seiner Mutter sehr ähnlich sind. Dann fällt ihm ein, dass er noch immer nicht ihren Namen weiß. “Ich bin übrigens Josephine. Mein Onkel ist Bauer hier. Möchtest du ihn kennenlernen? Ich bin mir sicher, ihr versteht euch gut. Auch er liebt die Natur.” Hans ist begeistert. Die Arbeit hat er schon längst für sich durchgestrichen. Er spürt gar nicht das Bedürfnis, schweres Eisen gegeneinander zu reiben und Blasen an den Händen zu spüren. Viel lieber will er frische Luft einatmen und das Grün und Blau um den Fluss herum sehen. “Sag mal, bildet dein Onkel auch aus?” Josephine strahlte warm über’s ganze Gesicht. Hans nimmt sie an die Hand und zusammen begannen sie die Schritte in Richtung von Hans’ selbstständigem, neuen Leben.

Gliederung: Tod in Venedig – Thomas Mann



IB German
October 8th, 2012
Gliederung: Tod in Venedig – Thomas Mann
1. München
1.1 Hauptfiguren
- Aschenbach
             - über fünfzigjährig, geachteter Schriftsteller, Witwer, lebt allein, hat aber Tochter (S. 19); wohnt in München
1.2 Nebenfiguren
- Der Fremde (rote Haare, stumpfe Nase, bleich, schmächtig, bartlos)
1.3 Boten der Außenwelt
- Fremder in Friedhofshalle
- Abendstimmung, Friedhofseingang
- “apokalyptische Tiere” (S. 8)
- Blickeduell: sieht Tod in die Augen
- Aschenbach täuscht sich selbst

2. Venedig
2.1 Hauptfiguren
- Aschenbach
              - ist nun an Tadzio interessiert
- Tadzio: vollkommen schön, jung
2.2 Nebenfiguren
- Gondolier
- Tadzio’s Familie
- Jadzu
- Manager im Gehrock
- Musikanten
2.3 Boten der Außenwelt
- Gondoliere – Totenschiffer
- Gondeln wie Särge, schwarz lackiert (S. 27)
- frecher Sänger: fremd, stumpfnasig, bleich, bartlos
- anmutiger Tadzio: deutet ins “Verheißungsvoll-Ungeheure” (S. 87)
- Meer: Ewig, maßlos, “Nichts” (Tief...)
- Granatapfelsaft – wie Blut (S. 69, S. 74)
- Sanduhr (S. 74): Zeit läuft ab

3. Politik
a) Verschweigen der Seuche:
- Kritik an “Korruption der Oberen”
- “Politik des Verschweigens und des Ableugnens hartnäckig aufrecht erhalten”
b) Fast am Ende des Königreichs von Österreich und Preußen: Buch symbolisiert das zu Ende kommen, das veröden, sersumpfen, verwelken

4. Gesellschaft
a) Verschweigen der Seuche:
- Unsicherheit
- Volk weiß, dass die Seuche da ist, aber verschweigt es
- Beispiele: Musikant (S. 71), Coiffeur (S. 61), Ladeninhaber (S. 62)
b) aus Gesellschaft herausgestoßen (durch Schreibweise – unpersönlich beschrieben: “Der Einsame (S. 67, 71, 72)”, “Der Verwirrte (S. 65)”, “Der Betörte (S. 64)”, “Der Heimgesuchte (S. 80)”,  Person wird dadurch merkwürdiger...)
c) Hätte seine Homosexualität früher nicht zulassen können, weil er dann keinen Erfolg gehabt hätte

5. Freudsche Kritik
- Aschenbach: Hohe Erwartungen an sich selbst, aber auch an seine Umwelt (reist 1. Klasse, lässt sich Gepäck ins Zimmer bringen, gönnt sich viel Luxus)
             - Erwartungen führen einen dazu, dass man sich selbst nicht (mehr) kennt
- Selbstdisziplin, Streben nach Ruhm, nicht von robuster Natur (S. 13: “Da sein ganzes Wesen auf Ruhm gestellt war (...),” “(...) denn viele Ansprüche dringen auf den Erfolgreichen (...) ein” S. 14: “Sein Lieblingswort war ‘Durchhalten’,” S. 15)
- Einsamkeit, Sehnsucht, Fernweh
- will Ekstase erleben (S. 9)
- Problematik eines asketischen, auf Leistung fokussierten Lebens wird addressiert (kein Glück, keine Zwischenmenschlichkeit, Einsamkeit, harte Arbeit, Misstrauen in sich selbst, fehlende Selbstliebe)
-

6. Umwelt
- Wetter: Hitze, sinkende, aufgehende, oder strahlende Sonne (S. 7, S. 40, S. 52, S. 57, S. 60, S. ), Himmel, Erde, Meer (S. 35, S. 37, S. 38, S. 40, S. 44, S. 57), Strand (S. 31, S. 37, S. 41, S. 51 – 52), Wind (S. 23, S. 48), Regen (S. 7, S. 20, S. 23), stille Wellen (S. 27), Schwüle (S. 77)
- Seeluft (S. 60), schwere Luft (S. 20),
- fauler Geruch (S. 35, S. 42, S. 62)

7. Motive
- Sterben: Jugend verödet, verwest
-> Aschenbach will Jugend zurück (lässt sich vom Coiffeur frisieren und schminken, S. 81)
- Venedig: Stadt auf Holzsäulen, im “Sumpf”- Parallele zu Aschenbach, aber auch zur Gesellschaft (Korruption, veröden)
- Sehnsucht, Einsamkeit, Fernweh
- Reife Erdbeeren (S. 40, S. 83): stehen eigentlich für Leidenschaft, aber hier bringen sie Aschenbach um
- Mythos (Sokrates und Phaidros, Eros)

“Baumkönig”-Quiz. Autor: A. Cheng


IB German
October 15th, 2011
“Baumkönig”-Quiz

1 1.   Von wem wird die Geschichte erzählt?
2 2. Was ist die Perspektive (oder der Ton) des Erzählers?
3 3.  Was bringt Li Li mit zur Schlucht und wer hat ihm dabei geholfen, sie in die
            Baracke zu tragen?
Was bedeutet diese Tat und wie wirkt es sich aus im Rest der Geschichte?
      4. Was genau enthält diese Kiste?
          Warum ist der Inhalt der Kiste wichtig für die Geschichte?
      5. Wie wird die Konkurrenz zwischen Li Li und Knorz Xiao dargestellt?
      6. Wie wird die Scham und Ehre Knorz Xiaos dargestellt? Seid spezifisch und  
           gibt Beispiele!
      7. Was symbolisiert der Hirsch, der wie “ein Pfeil ins Feuer stürzte”?
      8. Unterscheidet sich der Symbolismus der Abbrennung des Waldes und das   
          Sterben des Hirsches?

1. Die Geschichte Baumkönig wird von einem jugendlichen, chinesischen Schüler erzählt. Über den Namen bekommt der Leser keine Auskunft, das Alter lässt sich auch nicht genau bestimmen. Ich schätze ihn auf etwa 15 Jahre.
2. Der Erzähler scheint auf den ersten Blick keine Partei zu ergreifen, was auf einen neutralen Ton schließen lässt. Bei genauerem Nachdenken aber erkennt man, dass ein neutraler Ton bei dem Hauptthema des Baumkönigs (“Neue Bewegung vernichtet alten Kommunismus”) gar nicht möglich ist. Dies ist vergleichbar mit einer politschen Wahl: Jeder Mensch hat eine Meinung. Wenn man sich enthält, dann heißt das nicht, dass man keine Zugehörigkeit hat, sondern eher dass man seine Meinung/politische Einstellung nicht Teil haben lassen möchte. Baumkönig ist von daher keine neutrale Erzählung, sondern eine Geschichte, die darstellt, dass beide Seiten (für alten Kommunismus und gegen alten Kommunismus) vertreten waren. Über die Parteinahme des Erzählers lässt sich bloß feststellen, dass er ein “Mitläufer”, ein “Folgender der Masse” ist – denn er ist einerseits stark von Knorz Xiao beeindruckt, spürt Sympathie und Empathie für seine Familie und möchte mehr von ihm lernen; andererseits ist aber auch Li Li sein Idol. Außerdem gehorcht er widerstandslos den Anweisungen, den Wald zu zerstören. Dies zeigt, dass er sich nicht der neuen Bewegung entgegenstemmt, also nichts dagegen hat; und das widerrum bedeutet er ist gegen den alten Kommunismus.
3. Li Li bringt eine schwere Kiste voll Bücher mit zur Schlucht. Es ist (auf eine traurige Art) gerade zu ironisch, dass Knorz Xiao derjenige ist, der diese schwere Kiste für ihn nach innen trägt. Li Li kann sich förmlich auf dem Rücken von Knorz Xiao ausruhen; eine Metapher, die sich durch den Rest des Buches fortspinnt. Diese Szene ist vergleichbar mit Knorz Xiao’s Lehrung des Messerschleifens an den Erzähler. Er leistet quasi Hilfestellung, den Wald zu zerstören – im weiteren Sinne, den alten Kommunismus abzuschaffen. Mir stellt sich die Frage: Warum tut er das? Ich persönlich denke, dass er sich schon darüber bewusst ist, was er tut. Möglicherweise fühlte er sogar, dass es unumgänglich und notwendig sei, seine Ehre zu opfern und der neuen Bewegung Platz zu machen. Natürlich heißt er seinen Untergang (den Tod) trotzdem nicht willkommen; er versucht, die Dinge so zu lenken, dass er, und der Baum, noch weiterleben dürfen.
4. Die Holzkiste enthält Bücher, die Themen und Persönlichkeiten der Kulturrevolution aufweisen: Zum Beispiel ausgewählte Werke Maos, Lenins und Marx’s. Die Bücher stehen für die Wissbegierde und den Ehrgeiz Li Li’s und lassen sich außerdem als Schlauheit der jüngeren Generation interpretieren. Li Li hat die Bücher von seinen Eltern bekommen. Er begründet diese enorme Zahl an Büchern folgendermaßen: “Für die alte Generation besteht zwar noch die Notwendigkeit zu lernen, aber die Hoffnung liegt auf uns. Die Zukunft beruht darauf, dass wir bei unserem Handeln auf dem Boden der Wirklichkeit stehen” – was stark auf die neue Bewegung anspielt.
5. Man erkennt deutlich, dass Li Li sich mit Knorz Xiao messen will. Auf Seite 13 gibt es eine Szene, die stark an die Geschichte King Arthurs und dem Schwert Excalibur im Stein erinnert. Der kräftige Knorz Xiao wurde zum Holzhacken gerufen. Li Li versucht überheblich und selbstüberzeugt, dass Holz mit derselben Stärke und Produktivität wie Knorz Xiao zu hacken. Er versagt und bekommt die Axt nicht mehr aus dem Astloch des Holzes heraus. “Alle strömten herbeim ihre Kräfte zu zeigen, aber die Axt war wie festgewachsen und rührte sich nicht [...]” – bis Knorz Xiao kommt und die Axt mit Leichtigkeit aus dem Holz herauslöst. Diese Szene hat mir das Gefühl gegeben, dass Knorz Xiao ein bescheidener, ruhiger Mann ist, der genau weiß, was er kann aber nicht damit herumprahlt.
6. Knorz Xiao schämte sich so sehr für den Mandarinenvorfall (S. 40/41), dass er aus der Armee ausgetreten ist. Interessant ist hier übrigens die Parallele zwischen Mandarinen und Bonbons; Knorz Xiao fühlt sich an seinen Vergangenheitsvorfall erinnert und will nicht, dass seinem Sohn Ähnliches wie ihm widerfährt und lehnt aus dieser Angst heraus die Süßigkeiten ab; er verbietet seinem Sohn mit moralischem und strengen Ton, die Bonbons anzunehmen und zu essen.
Knorz Xiao glaubt, seine Ehre widergefunden zu haben, indem er seit 9 Jahren in dem Dorf bei der Schlucht arbeitet und eine neue Pflicht erfüllt. Es lässt für ihn zu, Disziplin und Arbeitswille zu zeigen – er fühlt sich wieder nutzvoll.
Ein weiteres Beispiel für sein Bedürfnis, ein reines Gewissen zu haben, ist, dass er seinen ehemaligen Kampfgefährten um Verzeihung bitten will (S. 55), um sich nicht mehr schuldig zu fühlen; in dem Wissen, dass er gehen wird. Er fragt deswegen den Erzähler (zu dem er im Laufe des Buches mehr und mehr Nähe gewonnen hat) einen Brief für ihn zu schreiben.
7. Der Hirsch an sich symbolisiert Stolz, alte Ehre und Kraft. Mit seinem Geweih, dass oft an eine Krone erinnert, lässt sich Macht assoziieren. Im Buch jedoch ist der Hirsch eins der drei Elemente, die den alten Kommunismus darstellen (Knorz Xiao, Baum, Hirsch). Der Hirsch wird am Anfang des Buches nur beiläufig erwähnt als ein schreckhaftes, fliehendes Tier, das oft “Rufe” ausstoßt. Könnten das vielleicht Rufe nach Hilfe, Rufe der Verzweiflung und Machtlosigkeit sein? Auf Seite 19-20 wird von den Kindern vermutet, dass ein Reh in der Nähe ist – später meint Sechskralle aber, es sei ein Hirsch, wenn sein Vater sagen würde, es sei ein Hirsch. Hier lässt sich ganz stark meine Interpretation der Machtlosigkeit erkennen: Ein Reh hat im Gegensatz zum Hirsch kein Geweih!, aber Knorz Xiao beteuert, dass die Rufe von einem Hirsch stammen. Er will nicht wahrhaben, dass die Zeit der alten Regierung vorbei ist.
8. Der Unterschied zwischen dem Symbolismus der Abbrennung des Waldes und des Hirsch-Todes liegt darin, dass der Hirsch sich bewusst ins Feuer zu stürzen scheint. Es hört sich schon fast wie Selbstmord an. Im gewissen Maßen symbolsiert es also Selbstaufgabe - aus Verzweiflung.
Der Untergang des Waldes und Knorz Xiaos hingegen ist eher ein machtloser, hoffnungsloser Kampf. Knorz Xiao kann nichts weiter tun als mit anzusehen, wie die Bäume nach und nach gefällt werden und schließlich auch der Entschluss gefasst wird, den Baumkönig zu fällen, der zuvor als unantastbar und verboten galt. Knorz Xiao wirkt im Vergleich zum Hirsch am Ende schwach (S. 55), kraftlos, ermüdet, leer – der Hirsch hingegen springt, wie von etwas gestochen, dem Tod kräftig entgegen.

Gliederung: "Das Parfüm" von Patrick Süskind


IB German
September 24th, 2012
Gliederung: Das Parfüm
1. Charaktere
1.1 Personen aus Grenouilles Lebensstationen in Zusammenhang mit Handlung
a) Mutter (S. 7)
             - Fischmarkt. Grenouille ist wertlos
b) Amme Jeanne Bussie (S. 11)
             - Grenouille besitzt keinen Eigengeruch, er ist noch ein Baby. Wird als Teufel gesehen
c) Mönch Terrier (S. 11)
             - fühlt sich verstört durch Grenouille
d) Madame Gaillard (S. 25)
             - Grenouille erfährt keine Liebe. Er härtet sich ab.
             - Er erweitert seinen Geruchssinn. Gerüche sind das was für Menschen Beobachtungen und Worte sind, nur noch vielfältiger und kategorischer.
e) Gerber Grimal (S. 37)
             - Grenouille ist fleißig, wird benutzt.
             - Er bekommt mehr Freiheit.
             - Ermordung des ersten Mädchens
f) Parfumeur Baldini (S. 59)
             - Ausbildung zum Parfeumeurgesellen
             - ist nun ein Jugendlicher
g) Marquis (S. 177)
             - Grenouille wird wieder benutzt, ist das Objekt des Versuches von Marquis (Vitalkur)
h) Madame Anulfi und Druot (S. 219)
             - Grenouille lernt neue Methode der Duftgewinnung
             - Grenouille will den Geruch eines bestimmten, besonders schönen Mädchens besitzen (Laure) und ermordet bis dahin 24 andere attraktive Mädchen um deren zauberhaften Duft zu gewinnen 
i) Antoine Richis (S. 253)
             - Vater von Laure; flieht vor dem Mörder doch kann ihm nicht entkommen; verliert seine geliebte Tochter; will den Mörder tot sehen
j) Die Menschen in Grasse (S. 292)
            - geplante Hinrichtung Grenouilles
             - Grenouille hat jedoch Macht durch den Duft; alle lieben ihn, er hat göttliche Erhabenheit; Richis möchte ihn adoptieren; Druot wird anstelle Grenouilles hingerichtet
k) Diebe, Mörder, Bettler, Gesindel (S. 318)
             - Grenouille hat realisiert, dass ihn die Macht nicht glücklich macht, sondern dass er Liebe braucht und lässt sich von den Leuten aufessen (Selbstmord)
1.2 Entwicklung Grenouilles (Hauptfigur)

a) Wächst auf und weiß noch nicht, dass er keinen Eigengeruch hat
b) Lernt, Gerüche zu erkennen und zu unterscheiden
c) Lernt, Gerüche zu benennen
d) Lernt, Gerüche herzustellen und konservieren
e) erkennt, dass er keinen Eigengeruch hat (wichtigster Wendepunkt), stellt sich Gott gleich, verbringt sieben Jahre in Höhle und lässt sich von seinen Dufterinnerungen berauschen (Fantasie), alleine
f) Entdeckt Zutaten für das perfekte Parfüm “Eigengeruch”; lernt, dass er Menschen manipulieren kann
g) Entwickelt Wissen über Duftgewinnung weiter, findet Laure und will ihren Duft besitzen
h) Besitzt nun den absoluten, schönen Duft und sieht sich selbst als mächtigsten Mann der Welt
i) Göttliche Erhabenheit über Menschen
j) Erkennt, dass er keine Selbstliebe hat und er der einzige ist, der weiß, dass er die Menschen manipuliert hat. Für ihn jedoch ist das Parfüm nutzlos (Macht macht ihn nicht glücklich)

1.3 Rolle der Nebencharaktere:
- sind Grenouille funktional untergeordnet; jeder erfüllt irgendwie einen Zweck - Grenouille selbst erfüllt bloß Zwecke; es fühlt das Zwischenmenschliche, das Lieben für die Persönlichkeit und Wertschätzung eines Menschen. Alle sind sehr egoistisch
- jede Person, bei der Grenouille einen wichtigen Teil seines Lebens verbracht hat, stirbt in unterschiedlichsten Weisen.

2. Der Erzähler
- allwissend
- auktorial
- begleitet Grenouille’s Leben, oder eher, seine Entwicklung zum “genialen” Mörder; Grenouilles Leben wird vom ersten bis zum letzten Moment begleitet
- Perspektive: verändert sich, weil es ein allwissender Erzähler ist (nimmt Partei für die jeweiligen Charaktere)
- bezeichnet Grenouille im Laufe des Romans mehrmals als Scheusal oder Zeck und stellt Grenouille als heimtückischen, linkischen, schuldfähigen Verbrecher dar

3. Symbolik
a) Liebe und Tod
- Grenouille verzichtet auf Liebe und entscheidet sich für das Leben (auf Kosten seiner Mutter -> Tod)
- durch den Tod von 25 Mädchen erschafft er ein Parfüm, dass ihm die Macht gibt, anderen Liebe zu ihm einzuflößen
- mit Hilfe des Liebes-Dufts (-> Liebe) entkommt er selbst seiner Hinrichtung (-> Tod)
- das kannibalische “Gesindel” frisst ihn bei seinem Selbstmord (-> Tod) und sagt aus, dass erste Mal etwas aus Liebe getan zu haben (S. 320)
- Grenouille wird nicht für seine Identität erkannt oder geliebt (-> Liebe), vorallem nicht von sich selbst da er sich selbst nicht riechen kann und auch sein Liebes-Parfüm bei ihm nutzlos ist, deswegen gibt er seine Existenz auf und bringt sich um (-> Tod).
b) Sexualität
- Grenouilles Riechexzesse werden als “orgastisch” beschrieben sodass seine Zeit in der Höhle vielleicht Formen von Selbstbefriedigung ähnelt
- Seine Nase könnte als Sexualorgan gesehen werden
- Beim ersten Mord und beim Riechen von Laure ist der Zusammenhang zwischen Riechen und Erregung deutlich beschrieben

Gliederung “Baumkönig” von A. Cheng


IB German
October 12th, 2011

Gliederung “Baumkönig”

11)   Erläuterung und Bedeutung einiger Charaktere und deren Beziehung
a)     Erzähler
i)               hat gutes zwischenmenschliches Gefühl (S. 37: “Ich merkte, dass sie Atmosphäre befangen war”), ist liebevoll (z.B. S. 20 “Ich strich dem Jungen über den Kopf”)
ii)             ist eifersüchtig auf Li Li (S. 36)
iii)            möchte sein Vorbild Knorz Xiao beeindrucken und imitieren (z.B. S. 31), gewinnt im Laufe des Buches einen engeren, vertrauensvolleren Umgang mit ihm (S. 26)
iv)            wird zwar im Laufe der Geschichte weiser, ist aber kein sehr eigenwilliger, unabhängiger Mensch; Mitläufer
b)    Knorz Xiao
i)               ist seit 9 Jahren auf der Farm; war vorher Aufklärer (Soldat) im Ausland
ii)             hat viel Misstrauen in die Welt (z.B. S. 30: “Wofür sollen die vier Messer geschliffen werden?”), hat gelernt genau zu beobachten und Verdacht zu schöpfen, was ihn unglaublich schlau macht
iii)            ist ein strenger Vater; kann seiner Familie nicht viel Luxus versprechen
iv)            lehrt dem Erzähler das Messerschärfen und verbessert ihn; durch das Lehren kommen sich die beiden näher
v)             bedauert die Zertörung der Natur sehr, weil er weiß dass es auch sein Untergang ist; ein für ihn machtloser Kampf (z.B. S. 13: “Bald ist alles futsch, alles futsch”)
c)     Li Li
i)               unempfänglich, “blind” durch Ehrgeiz
ii)             selbstbewusst und strebsam, wetteifernd
iii)            S. 56: “Jetzt lachten sie nicht mehr und gingen schweigend” – sieht, dass sein unkontrolliertes Abschlachten der Natur schwere Folgen hatte
d)    Sechskralle
i)               Sohn von Knorz Xiao
ii)             liebt Bonbons (Bonbons= Belohnungen, etwas “Besonderes”, heiß begehrt wegen Seltenheit)
iii)            schüchtern, aber sehr lebhaft wenn er die “Erlaubnis” dazu hat



2 2)    Aspekte geheimnisvoller Magie, des Fabelhaften
a)     Knorz Xiao’s Stärke
S. 8 ff.: Knorz Xiao ist nicht nur körperlich (schleppt Kisten, für die gewöhnlich die Kraft vier Männer gebraucht wird), sondern auch mental übermenschlich stark (rein; weise; trotz Überlegenheit bescheiden; beeindruckend. Starkes Beispiel für Reinheit: S. 55)
b)    Sechskralle’s Schnelligkeit
           S. 18: “Er ging so schnell, dass wir Mühe hatten, Schritt zu halten”
c) Baum wird personifiziert
                S. 13, S. 32 ff.: “Der Baum stand [...] wie betäubt”, “Der Baum        
                ächzte wie in Atemnot”, “Der Baumriese erzitterte noch ein paar
                Mal, bis er sich entgültig beruhigte”

      3) Politischer Zusammenhang: Zerstörung von wilder Ur-Natur – Zerstörung der                                                             
          alten Kultur
a)     Diese Metapher wird benutzt, um die kontroversen Seiten Chinas zur 
damaligen Zeit darzustellen
i)               Baum = Knorz Xiao = alter Glaube, Werte, Ehre. Knorz Xiao will den einen Baum schützen. Er hat seine Ehre geopfert und verloren; steht für den alten Kommunismus
ii)             Kinder = Neue, “richtige” Bewegung, freiere Kultur. Die Kinder wollen den Wald komplett roden um Platz für Neues zu schaffen und brauchbare Pflanzen zu setzen (z.B. S. 21: “[...] da können die neu gepflanzten Bäume ja gar nicht wachsen”, S. 49: “Ohne Zerstörung kein Aufbau”)
iii)            Nicht alle wollen die “neue Bewegung”, aber viele lassen sich beeinflussen (vgl. Parteisekretär)
iv)            Parallelen:
1)    17. Juni 1953, Deutschland; Studentenbewegung will sich ihren Weg von Leipzig nach Berlin bahnen; sind gegen die 1972 errichtete Mauer
2)    Tainanmen Square Protest, 1989, Beijing; Volksaufstand einer ursprünglichen studentischen Demokratiebewegung

Gliederung “Brief an den Vater” von Franz Kafka


IB German
October 15th, 2011
Gliederung “Brief an den Vater”

11   Beschreibung des Vaters und Kafka’s Beziehung zu ihm
a)     Person und Charakter des Vaters werden detailliert und anschaulich beschrieben
i)               Kafka beobachtete seinen Vater genau (S.22, Z. 21 ff., S. 23, Z. 12 ff.) und stellt die folgenden Eindrücke von ihm dar:
1)    Vater ist ein erfolgreicher Mann, der jedoch kaum zu Hause und für seine Familie da ist
2)    Er war ein permanent unzufriedener und unbefriedigter Mensch, der alles, was in seinen Augen nicht recht war, verurteilte
3)    Kafka’s Vater wollte die Dankbarkeit der Kinder erzwingen und ein schlechtes Gewissen hervorrufen
4)    Er wollte die Kinder zu “anständigen” Menschen erziehen
           b) Kafka sah zu ihm auf, war jedoch das totale Gegenteil von ihm:
1)    Während der riesenhafte Vater impulsiv, hart, jähzornig und kraftvoll         
war, entwickelte sein Sohn sich zu einem grüblerischen, empfindsamen Mann
2)    Der junge Kafka wurde durch die Unberechenbarkeit seines Vaters    
vollkommen verunsichert, verängstlicht und unzugänglich
c)     Der Vater hatte eindeutig selbst ein Problem und projezierte es auf 
seine Kinder – Kafka wuchs unter enormen Druck und hohen Erwartungen auf. Dieses Leiden beeinflusste seinen Werdegang im Leben
i)               Kafka entwickelte sich zu einem Menschen, der nur die
  Möglichkeiten Schwarz und Weiß sah
                 ii)        Kafka benutzt konkrete Handlungsbeispiele seines Vaters, mit 
                             denen er den Umgang mit ihm deutlich macht: S. 11, Z. 11 ff.

          d) Stellungnahme zu Familienmitgliedern
               i) Zu seinen Schwestern
                  1) Ottla: S. 26, S. 32 f.
                  2) Valli: S. 31
                  3) Elli: S. 31
               ii) Zu seiner Mutter: S. 30
               iii) Zu seiner Cousine Irma: S. 34



22   Kafka’s Ton-Entwicklung im Laufe des Briefes

a)     Erkenntnisse

i)               Kafka hat die Erkenntnis der Entfremdung zwischen Vater und Sohn
            b) Kafka’s Ton wird trotziger und wütender – möglicherweise, da er sich “warm”, also in Form geschrieben hat
                  i)        Er analysiert (siehe S. 50) gegen Ende des Briefes besonders formal  
                             (u.A. mit handfesten Belegen) und stellt seine Einschätzungen nun   
                             als nichts anderes als die Wahrheit dar
ii)             Er fügt sogar eine imaginäre Antwort seines Vaters auf den Brief bei.  
Trotz dieser großen Unsicherheit, die man bemerken kann, wirkt Kafka in diesem Teil offensiver und mutiger

Gliederung “Schachkönig” von A. Cheng


IB German SL
October 23rd, 2011

Gliederung “Schachkönig”

11    Politik
a)     Schon auf der ersten Seite ist die Politik Gegenstand der Geschichte
i)               “Die zu Liedern vertonten Mao-Zitate, die unablässig aus den Lautsprechern quollen, steigerten nur noch die Nervosität der Menge”
ii)             “Meine Eltern [...] waren gleich zu Beginn der Kampagnen ‘gestürzt’ worden und gestorben”
b)    Der Schachkönig erwähnt Daoismus auf S. 131 und erörtert den Grad
zwischen Schwäche und Stärke
22    Erzähler
a)     Der Erzähler erscheint, wie in den zwei vorherigen Büchern von A Cheng, sehr unsicher, beeinflussbar, benutzbar und ohne eigene Meinung
i) Seine Unsicherheit spiegelt sich auch darin wieder, dass er auf einmal mit dem Rauchen beginnt (S. 134)
b)     
c)     Er hatte Probleme, ein Zugticket zu erhalten. Er ist sehr alleine, wünscht sich aber Freiheit, neue Perspektiven.
i)               Die Reise geht in einen Bergwald für Arbeit, die stark der Situation aus Baumkönig ähnelt
d)    Spürt eine gewisse Ähnlichkeit zum Schachkönig in sich aufkeimen und entwickelt im Laufe des Buches mehr und mehr Sympathie/Empathie für ihn (sorgt sih auf S. 174 sehr um ihn und seine Gesundheit)
33    Der Schachkönig, Wang Yisheng
a)     Er ist, genau wie der Erzähler, zu Beginn der Geschichte einsam und alleine
b)    Er scheint wenig von sich preisgeben zu wollen (S. 116) und erscheint auch sonst sehr geheimnisvoll, wie als würde er etwas verheimlichen
c)     Aufgrund seiner beeindruckenden Schachkünste wird viel über ihn spekuliert; es wird behauptet er wäre in Diebstahl verwickelt gewesen.
i) Insgesamt wird er jedoch bewundert und als besonders talentierter Junge angesehen (auch von Ni Bin, z.B. S. 154)
d)    Spielt die ganze Zeit auf das Thema Essen an, will dort in gewisserweise wetteifern mit seinem Triumph nichts zu essen, verhält sich aber in der tatsächlichen Esssituation ungewöhnlich und gierig. Er wird außerdem als mager beschrieben (S. 153), was zu der allgemeinen Schlussfolgerung führt, dass er wenige Mittel hatte, je mit Nahrung für sich zu sorgen.
e)     Er wirkt ehrgeizig, besessen/fasziniert vom Schach (S. 139), ein bisschen nervig durch seinen permanenten Wunsch nach Schachspielen (S. 117, S. 124, S. 126, S. ) und seiner Besserwisserei (S. 124), außerdem etwas arrogant (S. 122: “Es gibt einen Haufen Sachen auf der Welt, von denen ihr keine Ahnung habt!”).
i)               Er will allen bestmöglich zeigen, wie selbstständig und stark er ist (Zum Beispiel S. 137: “Ich sorge von klein auf für mich selbst”)
ii)             Er entschließt sich zu gehen, um an einem Schachturnier teilzunehmen (S. 154)
f)     Sein Lehrer war größtenteils ein Altpapiersammler
i) Wang Yisheng hat im Laufe seines Lebens viele Schacherfahrungen gesammelt und sich dadurch immer mehr verbessert (S. 152: “Von den Leuten” habe er Schachspielen 

Relationship between creativity and childhood


IB English
Feb. 11th, 2012
Vocabulary Exercise: Relationship between creativity and childhood

     In many respects, creativity is greater in childhood than in adulthood.
First of all children, full of vivasciousness, care little about where they are located when it comes to creativity. In their play for example, kids pretend to ride a horse while sitting astride a simple stick. They imagine to be a rapacious pirate, a dogged sailor or a powerful fighter - all of this while inside a ordinary family home. Whether being surrounded by soil and mud or prodigality and licentious glut, children are always able to create their own reality (or surreality). They do not need more than themselves to imagine the most bizarre scenarios. Thus, their imagination is unrestrained and absolute.
Adults, on the other hand, have abandoned the limitlessness of childhood. Despite manifold ways of thinking, one becomes loath to allow fantastic types of nature when growing up. Already in transition to adulthood, it is inconceivable to believe in talking animals, gnomes and magical power anymore. Similarly, if something in the room has moved, than a person must have been there and changed something. To believe in fortune or spiritual kinship are probably the only inexplicable yet imaginable issues in adulthood, located in the very periphery of the full-grown mind.
As another example, suppose there are two cartographers, one adult and one infant: While the map of a kid would show wild, colorful and random scrawling, the map of an adult would show chiaroscuro elements, aligned properly.
     This leads to the second argument, namely the supposition that rationality and logic, that are further developed in an adult’s mind, tell solely conclusions based on reality. In other words, things have to be explainable for an adult. For a child in contrast, every matter is equivocal rather than clearly defined, since he has not gathered as much information about life as have older people. Waking up from a febrile dream, for instance, children tell of monsters under the bed or demons in the closet. Hence, their uncertainty allows childs to come up with the most fanciful ideas, possesssing unrestricted potential and broad understanding. Their consequent actions might seem erratic and haphazard, but everything has a background story in their verdant mind.
     Now, one might wonder why an adult is more likely to be restricted in imagination. To answer this question, one needs to understand the method of creativity. Everything the imagination creates relates to elements taken from reality.
In other words, a persons’s previous experiences are the source of all creative output. It explains why an adult’s perception of life is more limited than a child’s view. Conveying creativity, humans take contents of the memory and utilize them in new combinations: A fairytale, for example, is generally unreal but on closer inspection it is a collage of previously encountered aspects. Thus, the reproduction of an actual experience is the origin of creativity.
     Once being aware of the reason for adult’s restriction in creativity, a corresponding question arouses. Can adults imagine less than children, or is there merely a greater control over distinction between real and unreal? Taking the polyphony of life as an example, it can be stated that adults are able to associate more experienced truths with an object than a child can: An apple is related to health and freshness but also to lasciviousness in connection with the bible. However, these meaning are rarely understood in childhood already, due to the lack of experience. By time, a child learns about the above mentioned links but at first it may only connect apples with the grandmother’s garden, the residence of a worm, the color red and food. This example shows that children do not evaluate their experiences yet; they do not distinguish between wrong and right or irrelevant and relevant.
     Another way to illustrate the greater control of adults over the organization of their experiences – and with that, a limited creativity - is the comparison of naiveté between adults and childs. While children have a lot of faith in the flow of life, adults are sceptic and doubtful. A Christmas celebration for instance can be as tawdry and pitiful as imaginable, but children always believe that it is Santa who puts the desired presents under the Christmas tree. As another example, children would unhesitatingtly believe that some fairies have built grandiose archivolts, pilasters or other architectural work, if any person told an enthralling story of the bravura of these fantasy beings. It can be assumed that this willingness to believe anything is due to children’s openness to limitless possibilities and, as already mentioned, their lack of experience which is in turn essential for reasoning.
It is clear, then, that creativity is greater in childhood than in adulthood. First, a child’s imagination is more absolute than the imagination of an adult. Secondly, the mind of children is, compared to adults, less limited and more open to the inconceivable. This is due to a lack of experiences. A person’s experiences are reproduced and rearranged in order to perform creativity, but also to reason properly. Finally, adults have greater control over the organization of their experience. Children, in contrast, do not question as much as adults but still have the openness to nearly everything, which allows them to be more creative.  

Paragraph on rhetorical devices in “Annabel Lee” by Edgar Allan Poe


IB English
October 24th, 2012

Paragraph on rhetorical devices in “Annabel Lee” by Edgar Allan Poe
            The elegy “Annabel Lee” by Edgar Allan Poe shows the first person narrator’s grief over his lost bride, Annabel Lee, but depicts to a greater degree how constantly he cherishes their love.
            The poem starts with the narrator’s flashback (line 1) on the innocent, young, and unworried devotion of him and his beloved Annabel Lee to each other. In the second stanza, it turns out that Annabel Lee died because of angels who envied their love which was so strong; her parting is the climax of the poem. The fifth stanza includes the corresponding resolution as the narrator declares that “neither the angels in heaven above nor the demons down under the sea can ever dissever” (line 30 – 32) his and her souls. The angels and demons are metonymies and stand for any higher power beyond nature, so it can be concluded that the narrator’s love for Annabel Lee surpasses the power of divine beings. It could be assumed that Annabel Lee comes from a noble family, as the setting is “a kingdom by the sea” (line 2) and when she dies her “high-born kinsman” (line 17) takes her to the ground. The “high-born kinsman” is a flat character, which hints on that the two lovers lived only for themselves and nobody else was important for them. The term “in a kingdom by the sea” is repeated in almost every stanza and emphasizes the impression of that the love has infinite strength, since the connotation of sea is endlessly wide and all-encompassing.
             The above discussed rhetorical devices greatly convey the overall tone of the elegy. It becomes clear how tragedic the happening is; the death of Annabel Lee takes the narrator’s most precious thing away from him. It is almost stereotypical romantic that he is still so faithful to her eventhough she has passed away. Through the climatic structure and desperate yet valiant tone, empathy is evoked in the reader.

Commentary on "A late walk" by Robert Frost


IB English
December 5th, 2012
Commentary on "A late walk"
The poem “A late Walk” by Robert Frost consists of four stanzas with each four lines, a structure which alludes to that there are four seasons of the year; consequently, there are different stages throughout the year – but not only there, also throughout life. The meter of the poem is very noticeable: It varies from iambic lines to dactylic ones, hence creating a rhythmic tempo for the reader.
             In the first stanza, the narrator walks through a “mowing field” (line 1) and watches “the headless aftermath” (line 2), describing the garden that is obviously impacted by a heavy autumn. This impact becomes even more clear in the next stanzas: In the second one, the narrator hears “the whir” (line 6) of birds that is “sadder than any words” (line 8): The birds express their sadness although it is not clearly stated about what. In the third stanza, the narrator sees a bald tree with one brown leaf coming down at last. Lastly, in the fourth stanza, the narrator picks “the last remaining aster flower” and reveals that he wants to give it to “you”, addressing the lyrical “you”.
            Frost uses a lot of imagery to enable the reader to be fully in the situation. It is possible to identify oneself with the narrator or to imagine one is walking like him through the garden and seeing what he sees. Imagery is found in line 3, the whole second stanza, lines 9-10 and 12, and line 14-16. Frost uses different ways to emphasize the nakedness and emptiness that is brought along with autumn. For example in line 9 he uses unusual syntax; instead of saying “a tree stands bare beside the wall” he says “a tree beside the wall stands bare” which emphasizes the bareness of the tree. Another way he creates emphasis is through the organization of the stanzas: Some lines are emphasized in particular by writing them solely in one line, such as line 2 (“the headless aftermath”), line 8 (“is sadder than any words”), line 12 (“comes softly rattling down”) and line 16 (“to carry again to you”). By isolating them, Frost adds a tragic, dramatic mood to these particular lines.
             The poem can be interpreted as that the narrator has come to knowledge of a death and now walks through the present world with this depressing reality in mind. Maybe he takes a walk to ponder on this reality, processing the loss. The metaphor “headless aftermath” supports this interpretation as the narrator is looking on what has happened since the death. The fact that the poem describes an autumn setting hints on his struggle to accept or realize the death, because autumn is the transition between summer (representing joy, warmth, life, and positivity) and winter (coldness, emptiness, unhappiness, lifelessness). Although the narrator himself does not want to believe it, he has to accept the truth, which can be interpreted from lines 10 – 13: “A leaf that lingered brown (...) comes softly rattling down.” The leaf represents the death in this case, and it has fallen from a tree that is bleak or almost bleak already. Since the leaf is brown, it is dead; unlike the tree that is its origin, it will not revive again in spring; it will remain dead. The narrator assumes that he has caused the leaf to fall: “Disturbed, I doubt not, by my thought” (line 11) so it can be interpreted that he feels guilty of the death of the person. Nevertheless, it can be assumed that this guilt is just a natural human guilt that everybody who is related to a dead person or victim of some kind experiences; it is quite usual that one searches for his or her own partial responsibility towards the problem or death and assumes that he or she might have contributed to it. The birds in the second stanza share the narrator’s depression: The noises their make sound sad in the ears of the narrator. Despite all of the sadness, the narrator finds a sign for hope on his way: “The last remaining aster flower” (line 15), although colored blue which suggests sadness again, could stand for life. Although everything around the narrator is dead in autumn, turns to an end and transitions into winter, he finds one single flower left alive. He picks it and wants to carry it “again to you”, probably addressing his loved one. From this verse it could be interpreted that the person that died was their son or daughter and that the flower should act as a kind of consolation or support.